Sortenfund: Stangenbohne "Schäfermädle"
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Auch dieses Jahr hoffen wir durch die Kampagne "Sortendetektive" weitere historische Regionalsorten zu finden und wieder in die Gärten und auf die Teller zu bringen. Ein spannender Fund 2020 war die Stangenbohne „Schäfermädle“, zu der es auch Einblicke in der SWR Dokumentation "Das Geschäft hinter unseren Lebensmitteln" gibt:
Diese alte Sorte wird in Neidlingen bereits in 4. Generation seit ca 150 Jahren angebaut. Es können sowohl die grünen, fadenlosen Hülsen oder die dekorativ rotbraun-weiß gefärbten, ovale und große Samenkörner verwendet werden. Sie stammt vermutlich von der Sorte Klosterfrauen ab, welche nachweislich in der Schweiz zwischen 1912 und 1957 gehandelt wurde. Die Sorte Klosterfrauen wurde erstmals von Gustave Heuzé in „Les Plantes Légumières Cultivées en Plein Champ“ 1898 beschrieben und ist vermutlich auf die englische Sorte „Pea Bean“ zurück zu führen.
Gemüseart: Stangenbohne
Sortenname: Schäfermädle
Wuchsform: Starkwüchsige Pflanzen; Eher spät reifend; Hellgrünes Laub; Weiße Blüte.
Wuchshöhe: 2-3 m hoch rankend
Fruchtgröße: Die grünen Hülsen sind breit aber kurz, Hülsenlänge ca 12cm, im Querschnitt flach-oval mit weiß-violetten Kernen.
Fundort: Neidlingen, Fam. K.
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wie der Stangenbohne "Schäfermädle": Spendenaktion
The Herball, or, Generall historie of plantes:
Gerard, John, 1545-1612, Dodoens, Rembert, 1517-1585, Priest, Robert, ca. 1550-ca 1590, Wright, Stephen, Imprinted at London By Iohn Norton,1597
KUNZ, J. I. (HRSG.) (1944): Der erfolgreiche Pflanzer (3. erweiterte Auflage)